In der Schweizer Immobilien-Branche könnte es zu einem Knall der mittelgrossen Klasse kommen.
Es geht um die Avobis-Gruppe, mit NZZ-Vorzeigefrau Isabelle Welton und Ex-Coop-Kapitän Hansueli Loosli im VR.
Avobis fand nicht genug Investoren für ihren „Swiss Residentail Fund“. Am Schluss der geplanten Zeichnungsfrist Ende November war man noch nirgends.
Nun hofft man, bis Ende März die angestrebten 50 Millionen aufzutreiben.
Der Markt glaubt offenbar nicht mehr an die Gruppe. Die gerät zunehmend in Schieflage – trotz Dementi bezüglich Stellenabbau und Krise von Anfang Woche.
Viele Kaderleute sind von Bord gesprungen, in den einzelnen, in den Jahren des Minuszinses wild zusammengekauften Tochterfirmen der Gruppe gehe es teils steil bergab.
Genannt wird von einem Insider die Centerio, welche die Immobilien im Portefeuille der Gruppe bewirtschaftet. Die würde kein Geld verdienen.
Die Rimaplan, die sich innerhalb der Avobis-Gruppe um die Entwicklung kümmert, hat schon im Herbst ihre obersten operativen Kräfte verloren. Bei ihr kams offenbar zu Stellenabbau.
Verit, eine andere Immo-Bewirtschafterin innerhalb des Avobis-Konglomerats mit total 350 Mitarbeitern, sei unter der Fuchtel eines Sanierers auf dem Weg zur Besserung.
Doch das allein genüge nicht, um die ganze Gruppe zu stabilisieren, sagt die Quelle.
Schliesslich noch die „Digital“-Vorzeigebabies Property Captain und Immosparrow: Bei beiden soll seit der Zinswende wenig bis nichts mehr laufen.
Die Aufzählung zeigt: Die Avobis wollte eine eierlegende Wollmilchsau der modernen Immobilienwelt werden, von klassischer Vermietung bis zu Fancy-Datenanalyse.
Nun heisst es ganz brachial: Kapitalzufuhr oder Ende der Fahnenstange.
Davon will die Firma nichts wissen. Ihre Mediensprecherin sieht die Gruppe auf Kurs.
Entscheidend ist Kapitän Thomas Abegg. Er hat seinen Traum der neuen Kraft im Swiss Bricks&Stones-Business in Rekordtempo wahr gemacht.
Gratisgeld sei Dank.
Mit dem eisigen Zins-Wind, der ihm und seiner Avobis seit Monaten entgegenbläst, hat Abegg offenbar nicht gerechnet.
Eine weitere Quelle berichtet von offenen Lieferantenrechnungen. „Die Lage ist viel schlimmer, als die Gruppe zugibt“, sagt der Insider.
Und noch eine Auskunftsperson meldete sich mit Anzeichen für eine Grosskrise.
Es geht um gesperrte Tankkarten für die Mitarbeiter und Spesen bei der Verwaltungs-Tochter Verit, die erst Wochen nach Einreichung beglichen würden.
Die ganze Avobis benötige 20 Millionen frisches Geld, so eine der Quellen. Sonst? Die Uhr tickt.
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Die beliebtesten Kommentare
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Zinssenkungsspielraum wird es wieder geben, und dann stellt sich wieder die Frage, wohin mit dem vielen Fiatmoney.
Das Bankenkartell wird die Schleusen wieder öffnen. Es ist einfach nur eine Zeitfrage. Das bisschen Inflation erhöht die Mieten und vermindert die Schuldenberge.
Nur wenige Finanzhochstapler wie Benko fallen rasch um, nicht aber die meisten anderen. Ein kurzes Gewitter wird rasch wieder enden, wie schon in der Vergangenheit.
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Sorry für die paar Mio. da genügt doch ein Anruf von Herr Loosli oder von Frau Welton!
Für was sonst hält sich ein Unternehmen solche Verwaltungsräte?
Oder soll Herr Loosli über Coop oder Swisscom Produkte und Frau Welton
über IBM Einkaufs Vergünstigungen sich Profilieren! -
Was ich nicht verstehe, die Verit war zu meiner Zeit eine Top Firma,
nicht nur eine Immo-Bewirtschafterin sondern auch mit eigenen Immobilien.
Der Gründer wie auch der Eigentümer (erste und zweite Generation) sehr
tüchtige Leute, das Geschäft lief immer gut, Löhne wurden immer pünktlich bezahlt inkl. Spesen.
Was ist passiert das es so weit gekommen ist? -
Jeder der sich mit Buchhaltung ein bisschen auskennt weiss dass jeder Fall sprich Kunde wieder ganz anders ist.
Dies zu automatisieren ist praktisch unmöglich. Ausser man hat nur Standardbuchungen was auch praktisch nie der Fall ist.
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Die Mediensprecherin war ja vorher bei der inzwischen untergegangenen Moneypark.
Somit kennt sie sich mit Problemfällen gut aus. -
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Betrachtet man Signa ist das nur ein Hühnerpups. Da redet man von
10,44 Mrd. wo irgendwie Probleme bereiten! Vielleicht noch mehr?…Avobis benötige 20 Millionen frisches Geld…
..BANKENAUFSICHT..Signa-Banken werden überprüft…Die Europäische Bankenaufsicht (EBA) überprüft aktuell sämtliche Kreditinstitute mit Geschäftsbeziehungen zur Signa Holding (Galeria) von René Benko….
…Die Signa-Rekordpleiten haben zu einem nie dagewesenen explosionsartigen Anstieg der Gesamtverbindlichkeiten bei den Firmeninsolvenzen 2023 auf 13,97 Mrd. Euro geführt, so der AKV. Davon entfallen gigantische 10,44 Mrd. Euro auf die sieben Signa-Insolvenzen…Wenn man dann da fertig ist mit Aufarbeiten, dürfte danach ein Trümmerfeld vorhanden sein der Extraklasse.
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Das wird sich letztendlich zeigen wie schlimm die Lage wirklich ist, aber wenn man schon relativieren muss, sieht es nicht allzu gut aus. Vermutlich nur eine weitere Firma deren Geschäftsmodell auf Nullzinsen und Billigliquidität aufgebaut war.
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Nur wenig % Zinsanstieg (Tief einstellig) und schon kracht es im Gebälk.
Die aberwitzige Immobilien Kapitalisierung, in Verbindung der verewigung der Hypotheken beginnt offenbar destrucktif zu wirken.
Das Model der Ewigen Hypotheken funktioniert nun einmal nur so lange wie zumindest die Verbindlichkeiten, heisst Verzinsung gesichert ist.
Einbrechende Real-Einkommen als Folge des aufgeblähten Dienstleistungsanteil an der Gesamt Volkswirtschaft Bilanz, schleichend wegbrechende Realwertschöpfung‚und damit Realeinkommen zum Teil aufgefangen, durch Verschiebung in den Immobiliensektor, der wiederum aus der Geldschöpfung gespeist wird. (😊wer kapierts noch?)
Soooooo kann und wird das nie und nimmer, nachhaltig funktionieren.Jetzt fehlt nur noch ein faktischer EU-Beitritt, dann droht ein weiterer erheblicher breiter Einkommenseinbruch, die Folge, die zumindest Bedienung der Irre aufgeblasenen Immobilienkapitalisierung, Verzinsung wird illusorisch.
Die Folge ein erzwungener Marktbedingter Kapitalschnitt = Kapitalvernichtung.
Hmmm noch zur Abrundung, der Schuldige ist nicht die SNB, es ist die seit Jahrzehnten, in diese Richtung betriebene Wirtschaftspolitik.
Die SNB musste notgedrungen‚ die Liquidität bereitstellen.
Wer es nicht glaubt und schnallt‚ ist entweder naiv oder HSG-Absolvent. Amen.
MfG -
In naher Zukunft werden wohl noch bei vielen „Investoren“ – Firmen und Privatpersonen – bei ihren mit Hypotheken – womöglich sogar SARON-Typ! – bis unter das Dach vollgestopften „Renditeliegenschaften“ bedeutende Abschläge beim Wert ihres „Investments“ und ausserdem deutlich höhere Hypothekarzinskosten immer mehr Tatsache …. eine tödliche Kombination! Endlich erfolgt die schon längst überfällige Marktbereinigung 😉
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Herr Hässig, bitte schauen sie sich mal die Rolle von Sandro Sulcis (CEO) an.
Vorher hatte Abbegg ein zwar langweiliges aber einträgliches Geschäft.
In den letzten Jahren hat diese Firma wie wild alle Problemfälle im Markt zusammen gekauft (Verit, Pro Ressources, Kreditfabrik, Rimaplan usw.) und natürlich alles auf Kredit.
Es ist auch nicht wirklich ein Immobilien-Problem, sondern ein Management-Problem.
Beweis: Den meisten Immobilienverwaltungen geht es weiterhin nicht schlecht. Auch die Immobilienfirmen sind zwar mehr unter Druck und deutlich weniger profitabel, aber das kompensieren mit einer gewissen Verzögerung die laufend steigenden Mieten.-
Sulcis ist Vollgas Typ ein Macher Typ ob er es richtig gemacht hat wird sich noch zeigen.
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Die Abobis reiht sich ein in all die Immobilien Konstrukte die bachab gehen. Es hat vermutlich noch viele kleine Signa Firmen die Verluste produzieren. Und immer wird mit Vollgas fremdes Geld verbrannt. Das dämliche Grinsen von Abegg wird auch nichts mehr helfen.
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Es gibt noch viele solche Buden, die bald verschwinden.
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ich finde es komisch das ein gewisser herr abegg, vor 4-5 jahren entschieden hat den schweizer immobilienmarkt zu dominieren. wie auch andere kommt er wegen denn zinsen und geht wegen den zinsen.
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Thomas Abegg sieht auf dem Bild aus, als ob er gerade ein Ei gelegt hätte. 🙂
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Sorry Hr. Hässig
Diese Aussage ist nicht richtig.
„Der Markt glaubt offenbar nicht mehr an die Gruppe.“
Der Markt hat herausgefunden was Sandro alles ge-wheelt hat! Swiss Real Estate ist boring. Jeder der dir anders erzählt, wollte dein Geld risikoreich gehebelt, mit Wüst & Partner Fantasie-Preis, flippen.
Die schönen VR Leute sollten Due Diligence machen, bevor sie pöstli annehmen. Reputation!
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Was möchstest Du sagen?
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Die können sich doch mit dem Tollhaus & Partybude Crowdhouse zusammenspannen, dann gibt’s möglicherweise nur einen Knall
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Ist das unendliche Wachstum an seinem Ende angekommen?
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Avobis? Noch nie gehört.
Eine Real Estate Investment-Firma, welche in einer Null-Zins-Phase wilde Einkäufe macht ohne an die Zukunft zu denken, gehört ausradiert.
Darwin lässt grüssen!
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Abegg hat lange Jahre super Deals gemacht, v.a. im Debt Geschäft und hat damit auch viele Millionen verdient. Aus unerfindlichen Gründen haben sie irgendwann angefangen, viele neue Leute einzustellen und allerlei nicht probitables Business zusammenzukaufen, wie zB. dieses Proptech Zeugs und, ganz schlimm, die Verit. Nun müsste er sich von all diesem Müll und der aufgeblähten Personalbasis subito entledigen und sich wieder auf seine schönen Häuser mit den noch besseren Mieteinnahmen und den Golfplatz konzentrieren.
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IP würde die Krise herbeireden.
Wie IP das schon bei der Credit Suisse geschafft hat.
Hatte nichts, aber auch gar nichts mit dem unfähigen Management, oder der Finma des Bundes zu tun.
Böses, böses IP !
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Jetzt würde ich eh nicht mehr in Immobilien Fonds einsteigen ob Avobis oder sonst wo. Zinswende, überkaufter spekulativer Markt usw. bei Renditeobjekten.
Wer hoch hinaus will wird als Schwergewicht umso schneller und tiefer fallen. Reine Physik
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Es braut sich was zusammen wirtschaftlich. Egal, wohin ich schaue, die Anzeichen sind tiefrot oder es brennt bereits schon lichterloh.
Aber genauso wie in vielen langjährigen Ehen, wo gegen Aussen so getan wird, als ob alles in bester Ordnung sei und hintenrum beide ihre Affären haben und schon seit Jahren WG-mässig zusammenleben, wird auch in grossen Teilen der Wirtschaft gegen Aussen so getan, als ob die Auftragsbücher voll und es stetig nach oben ginge.
Ich bin gespannt, wie lange es geht bis der grosse Knall kommt.
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…kann ich nur unterstreichen. Der Immo-Markt scheint mittlerweile nur noch von Leuten geregelt, die mit selbstgedruckten ‚Fachzertifikaten‘ an Posten gelangt sind, die sie selber kaum buchstabieren können. Die vermieten Objekte die gar nicht existieren. Die kennen die Objekte die sie verkaufen oder vermieten nur von irgendwelchen ‚Fötelis‘. Die wissen nicht was zu tun ist, wenn die Waschmaschine nicht funktioniert. Die meisten Hauswarte freuen sich über ihre günstige Wohnung und das wäre es dann auch. Zu gebrauchen sind wohl die wenigsten…In der Schweiz hat es zuviele Schmarotzer…
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Nach dem WEF in Davos wird es irgendwo zum grossen Knall kommen.
Die Rezession steht schon vor der Tür und klopft an. -
@Martina
Ich erlaube mir die bereits grossen Knalls die sich ereignet haben aufzuzählen:European Kings Club
Allan Stanford
Swissair
Spar und Leihkasse Thun
Lehmann Brothers
World Com
Enron
Bernie Madoff
FTX
Theranos
We Work
Wire Card
Credit SuisseDas ist nur eine begrenzte Auswahl die hunderte Milliarden Verluste verursacht haben. Eine weitere Auflistung würde den Rahmen sprengen.
Alle Start Ups, die abgesoffen sind werden hier nicht aufgezählt.
Offenbar haben viele Anleger vergessen, was alles schon explodiert ist. Es wird auch in Zukunft Zusammenbrüche und Betrügereien geben. Es hört nie auf. Wie meine Tante so schön sagte: Sie wollen nur das Eine: Unser Geld! -
Der Knall hat uns bereits die Tromelfälle zerstört!
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Die Musik spielt nicht mehr!
Wir erleben die Prelude eines ungeahnten Niedergangs des Property Business!
Wer da noch heil herauskommt hat einen 6er im Lotto. Die Strategen suchen nach Ausreden, welche von Tag zu Tag dürrer werden.
Der Aderlass hat durchaus System kritische Folgen: Finma übernehmen!
Die Ausfälle sind unübersehbar und beschleunigen sich : Sell Sell Sell !
Thomas Abegg sieht auf dem Bild aus, als ob er gerade ein Ei gelegt hätte. :-)
Es braut sich was zusammen wirtschaftlich. Egal, wohin ich schaue, die Anzeichen sind tiefrot oder es brennt bereits schon lichterloh.…
Avobis? Noch nie gehört. Eine Real Estate Investment-Firma, welche in einer Null-Zins-Phase wilde Einkäufe macht ohne an die Zukunft zu…